EGPA
Geschichte
Die European LGBT Police Association ist der europäische Dachverband von LGBTQIA+-Polizeiorganisationen. Gegründet wurde er 2004 als European Gay Police Association in Amsterdam, anlässlich der ersten europäischen Konferenz für Schwule und Lesben bei der Polizei. Mit den Jahren haben die Transgender-Thematik und die Bisexualität das Spektrum der Organisation erweitert. Im Jahr 2016 wurde der Verband im Rahmen einer Neugründung in European LGBT Police Association umbenannt, um dem Spektrum, welches er abdeckt, Rechnung zu tragen.
Konferenzen
Seit 2004 fanden im Zweijahrestakt von der EGPA organisierte Konferenzen in Barcelona, Stockholm, Wien, Dublin, Berlin, Amsterdam und Paris statt. Der Verband zeigte jeweils starke Präsenz in den verschiedenen Bereichen, wie an der örtlichen Pride und in den öffentlichen Medien. Ziel der Konferenzen war und ist es, innerhalb der LGBTQIA+-Community aufzuzeigen, dass die Polizei sich seit den Stonewall-Krawallen 1969 verändert hat und viel diverser geworden ist. Fokus war stets der Austausch unter den Mitgliedsorganisationen, damit diese voneinander lernen konnten. Mit der ersten World LGBT Conference for Criminal Justice Professionals (weltweite LGBT-Konferenz für Polizei und Justiz) im Jahr 2016 in Amsterdam, Holland, wurden die europäischen Grenzen gesprengt und Verbündete aus der ganzen Welt eingeladen. Die EGPA präsentierte den teilnehmenden Ländern an dieser Konferenz ihre Arbeit und Bemühungen und knüpfte neue Freundschaften. Auf diesem Erfolg aufbauend wurde 2019 die zweite World LGBT Conference for Criminal Justice Professionals in Toronto, Kanada, abgehalten und auch in Zukunft wird sie ein wichtiger Bestandteil der LGBTQIA+-Polizeibewegung sein: Ende Januar/anfangs Februar 2023 findet die dritte Ausgabe der Konferenz in Melbourne, Australien, statt.
Was macht die EGPA
Die EGPA engagiert sich vorwiegend für den Wissensaustausch zwischen den Mitgliedsorganisationen der verschiedenen Länder und setzt sich für die Zusammenarbeit mit der EU und ILGA-Europe ein. So hat sie gemeinsam mit der EU ein Bildungskonzept verabschiedet, welches von den Mitgliedsorganisationen adaptiert werden kann. Dieses soll ein Leitfaden für Polizeiausbildende sein, welche Polizist:innen im Kontext ihres Berufs an dieses Thema heranführen.
Mit der weiteren Entwicklung des Dachverbandes konnten in den Folgejahren auch neue und junge Organisationen mit Wissen und Motivation unterstützt werden. Dadurch förderte die EGPA die Entstehung und Etablierung aktiver LGBTQIA+-Polizeiorganisationen. Jüngste Beispiele sind Griechenland (2018), Finnland (2018) und Serbien (2020).